Wie kann die Patientenversorgung in der Gefäßmedizin zukünftig gelingen?

Wie kann die Patientenversorgung in der Gefäßmedizin zukünftig gelingen?
Schon jetzt kämpft unsere Branche bei der Versorgung von Patienten in der Gefäßmedizin mit vielen Hürden. Die Behandlung von Menschen mit Gefäßerkrankungen ist eine echte Herausforderung, weil die Behandlung per se komplex ist, viele Nachsorgetermine benötigt werden, durch Fachkräftemangel zu wenig Personal für die Wundversorgung zur Verfügung steht und wie überall das Budget knapp ist.

Telemedizin, digitale Patientenakte, patientenzentrierte Versorgung und viel Mensch– Lösungen am Beispiel der Gefässklinik Dr. Tsantilas

Aktuelle Herausforderungen

Die Behandlung von Patienten mit chronisch-venöser Insuffizienz (CVI), peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK), Ulcus cruris und Beinödemen ist komplex. Schmerzen, Schwellungen und chronische Wunden beeinträchtigen die Lebensqualität erheblich. Beinödeme erschweren die Wundheilung zusätzlich. Die Kompressionstherapie verbessert den venösen Rückfluss und reduziert Schwellungen, ist jedoch oft schmerzhaft und herausfordernd.

Der Fachkräftemangel ist allerorts ein Begriff. Motivation und Förderung aller Mitarbeiter ist deshalb besonders wichtig.

Neben medizinischen Maßnahmen koordinieren Sozialdienste die häusliche Pflege und organisieren Nachsorgetermine. Hier entsteht viel Abstimmungsaufwand.

Innovationen in unserer Praxis:

  • Um die Belastung für die Patienten zu reduzieren und dem medizinischen Personal die Arbeit zu erleichtern, haben wir spezielle Kippliegen eingeführt. Diese bieten eine sichere und komfortable Untersuchung. 
  • Außerdem sorgen breite Türen, Rampen und barrierefreie Toiletten dafür, dass auch mobilitätseingeschränkte Patienten problemlos Zugang zu unseren Praxisräumen haben. Ein leicht zugängliches Wartezimmer und kurze Wege innerhalb der Praxis sind essenziell.
  • Die Patientenakten sind ausschließlich digital, was eine deutlich verbesserte Kommunikation innerhalb der Praxis ermöglicht, so weiß die Anmeldung bereits vor Verlassen des Patienten aus dem Zimmer welche Rezepte sie vorbereiten muss oder welche Termine geplant werden müssen. Eine vollständige Digitalisierung aller Prozesse ist unser Ziel.
  • Mittlerweile versenden wir auch den Großteil der Arztbriefe an die Hausärzte und andere Fachkollegen komplett digital und verschlüsselt über den TI-Messenger (TIM) – der offiziellen Schnittstelle im Gesundheitswesen. 
  • Die Übersendung von radiologischen Befunden erfolgt verschlüsselt und über einen VPN-Tunnel, somit ohne ein Transportmedium wie eine CD.
  • Patienten können online Termine buchen und werden per SMS an Ihre Termine erinnert.
  • Wir sind uns unseres schönen, aber anspruchsvollen und herausfordernden Berufes bewusst. Daher setzen wir insbesondere auf eine gute Teamkultur, effektive Kommunikation und geregelte Arbeitszeiten. Die persönliche Entwicklung und individuellen Interessen jedes Teammitglieds stehen für uns im Vordergrund. Wir ermöglichen Home-Office und erarbeiten maßgeschneiderte Teilzeitkonzepte.
  • Wir organisieren regelmäßige Weiterbildungen und Besprechungen für unser Personal im Hybrid-Modus (vor Ort und per Videokonferenz)

Blick in die Zukunft

Mit einer alternden Bevölkerung werden die Herausforderungen der Patientenversorgung weiter zunehmen. Die Zahl der Patienten mit CVI, pAVK, Ulcus cruris und Beinödemen wird steigen. Wie wir uns auf diese Entwicklung vorbereiten:

  • Technologische Fortschritte: Digitalisierung und technologische Innovationen bieten große Chancen. Telemedizin und digitale Wunddokumentation könnten die Betreuung erleichtern und die Kommunikation zwischen Patienten und Pflegepersonal verbessern.
  • Aus- und Weiterbildung: Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, müssen medizinisches Personal und Pflegekräfte kontinuierlich weitergebildet werden. Spezialisierte Schulungen zur Wundversorgung und Kompressionstherapie sind notwendig. Hier schulen wir zum Teil selbst.
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachbereichen – von der Allgemeinmedizin über die Dermatologie bis hin zur Gefäßchirurgie  – ist entscheidend. Nur so können wir den komplexen Bedürfnissen der Patienten gerecht werden.
  • Mitarbeiterfreundlicher Arbeitsplatz: Um qualifiziertes Personal zu halten, ist ein Mitarbeiterfreundlicher Arbeitsplatz unerlässlich. Dies sorgt für Zufriedenheit im Team und bei den Patienten.
  • Patientenzentrierte Versorgung: Im Mittelpunkt steht der Patient. Eine Versorgung, die die individuellen Bedürfnisse und Lebensumstände berücksichtigt, schafft vertrauen. Dies umfasst nicht nur medizinische Aspekte, sondern auch soziale und psychologische Unterstützung.

Fazit

Wir stehen vor einer großen Herausforderung. Doch durch innovative Ansätze, technologische Fortschritte und eine verstärkte Zusammenarbeit können wir diese meistern. Eine patientenzentrierte Versorgung und kontinuierliche Weiterbildung des medizinischen Personals sind dabei essenziell, um auch in der Zukunft eine hochwertige Patientenversorgung sicherzustellen.

Wir sind bereit, diesen Weg mit Ihnen zu gehen und die Patientenversorgung kontinuierlich zu verbessern. Bleiben Sie mit uns auf dem Laufenden – auf dem Weg in eine zukunftssichere Versorgung.

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