Thrombose rechtzeitig erkennen und behandeln

Venenleiden Gefaessklinik Tsantilas Patient wird mit einem Ultraschallgerät am Bein untersucht
Entdecken Sie in diesem Artikel, wie eine Thrombose entsteht, wie Sie Warnsignale erkennen und Thrombosen ärztlich behandelt werden. Thrombosen können lebensbedrohlich sein – gehen Sie daher rechtzeitig zum Arzt.

Ursachen, Symptome und Behandlungsmethoden bei Thrombosegefahr

Mit Venenthrombose (auch Phlebothrombose oder tiefe Beinvenenthrombose genannt), bezeichnen wir einen medizinischen Zustand, bei dem sich Blutgerinnsel (Thromben) in den Venen bilden. Dies kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen, da die Thromben sich lösen können und als Embolie (=Lungenembolie) die Lungengefäße blockieren, so dass die Lunge nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden kann. Dies kann in einem weiteren Schritt zur starken Belastung des Herzens mit Tod führen. Die tiefe Beinvenenthrombose und Lungenembolie sind daher ein Krankheitsbild.

Thrombose: Ursachen und Risikofaktoren

Thrombosen entstehen durch das Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Eine der Hauptursachen ist die verlangsamte Blutzirkulation, die oft bei längerem Sitzen oder Liegen auftritt, wie zum Beispiel auf Langstreckenflügen oder während der Bettruhe. Auch eine Schädigung der Venenwand, die durch Verletzungen oder chirurgische Eingriffe verursacht werden kann, erhöht das Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln. 

Zusätzlich können bestimmte medizinische Zustände, genetische Faktoren oder Medikamente die Gerinnungsneigung des Blutes erhöhen und somit die Wahrscheinlichkeit einer Thrombose steigern. Das Risiko für Thrombosen nimmt mit dem Alter zu und wird durch Faktoren wie Bewegungsmangel, Übergewicht, Schwangerschaft, Rauchen und hormonelle Einflüsse (wie die Einnahme von Verhütungsmitteln oder Hormonersatztherapie) beeinflusst.

Thrombosen können auch bei Menschen auftreten, die an bestimmten Erkrankungen leiden, wie zum Beispiel Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Autoimmunerkrankungen. Menschen mit einer familiären Belastung für Thrombose haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko

Warnsignale für Thrombose erkennen

Die Symptome einer Thrombose können je nach Lage des Blutgerinnsels variieren. Betroffene können einige Warnsignale für Thrombose erkennen, darunter 
  • Beinschmerzen
  • Beinschwellungen
  • Hautrötungen und Erwärmung am Bein
  • Atemnot
  • Brustschmerzen 
  • Husten.

Es ist wichtig, dass Sie so schnell wie möglich medizinische Hilfe suchen, wenn Sie diese Symptome bemerken, da eine Thrombose potenziell lebensbedrohlich sein kann.

Diagnose von Thrombosen

Für die Diagnose einer Thrombose stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Eine körperliche Untersuchung und die Beurteilung der Symptome sind die ersten Schritte. Ergänzend kann ein Bluttest gemacht werden, welcher einen Hinweis auf eine Thrombose ergibt. Darüber hinaus kommen bildgebende Verfahren wie Ultraschalluntersuchungen zum Einsatz, um einen Verschluss der Vene durch Blutgerinnsel zu identifizieren. Eine Thrombose lässt sich fast immer durch eine Ultraschalluntersuchung feststellen oder ausschließen.

Behandlung einer Thrombose

Die Behandlung einer Thrombose zielt darauf ab, das Wachstum des Gerinnsels zu stoppen, das Auftreten von Komplikationen wie einer Lungenembolie zu verhindern und das Risiko zukünftiger Thrombosen zu verringern. Blutverdünnende Medikamente sind oft die erste Wahl, da sie helfen, das Blut zu verflüssigen und die Bildung neuer Gerinnsel zu verhindern. Die Verordnung von Kompressionsstrümpfen hilft die Schwellung zu reduzieren und die Blutzirkulation zu verbessern. Chirurgische Eingriffe, um das Gerinnsel zu entfernen, können erforderlich sein. Zunehmend hilfreich bei chronischen Venenthrombosen im Beckenbereich ist ein endovaskulärer Eingriff mittels Stentimplantation.  

Die rechtzeitige Diagnostik, Therapie und weitere Nachsorge bei einem Phlebologen oder Gefäßchirurgen führt heute dazu, dass ein Großteil von Venenthrombosen wieder vollständig ausheilt. Dadurch können sowohl akute Komplikationen wie die gefährliche Lungenembolie als auch chronische Komplikationen wie ein postthrombotisches Syndrom mit im Extremfall offenen Wunden sehr häufig vermieden werden. 

Das können Sie tun: Prävention von Thrombosen

Um das Risiko von Thrombosen zu reduzieren, können Sie einige vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Zur Prävention von Thrombosen ist ein aktiver Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung unerlässlich. Dies fördert die Blutzirkulation und verringert das Risiko einer Stagnation des Blutes in den Venen. Eine ausgewogene Ernährung, das Aufrechterhalten eines gesunden Gewichts und das Vermeiden von Risikofaktoren wie Rauchen tragen ebenfalls zur Vorbeugung von Thrombosen bei. Ganz wichtig sind diese vorbeugenden Maßnahmen bei Menschen, welche bereits eine Venenthrombose hatten.

Fazit

Venöse Thrombosen (auch Venenthrombosen, Phlebothrombosen oder tiefe Beinvenenthrombosen genannt) stellen ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar, das jedoch mit angemessener medizinischer Betreuung und einem gesunden Lebensstil effektiv therapiert werden kann. Es ist wichtig, bei Anzeichen einer Thrombose umgehend medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.

Lesen Sie zusätzlich den Artikel über Venenkrankheiten/ Thrombosen auf phlebology.de

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